Never mind the Brexit, here comes British Fashion!

Sagen wir es doch so wie es ist: Heute ist ein politischer und wirtschaftlicher Kacktag. Mit der Brexit-Abstimmung hat sich Großbritannien dazu entschieden, aus der EU auszutreten. Wie gravierend die Folgen für die Wirtschaft sind, ist noch nicht abzusehen, doch schon jetzt hat Großbritannien die größte wirtschaftliche Krise seit 1985.
Zur Wirtschaft zählt auch die Mode. Viele Labels produzieren in der EU, darunter natürlich auch viele britische. Gleichzeitig gibt es von der EU Förderprogramme für Modelabels, ohne die einige Designer heute nicht da wären, wo sie sind. Britisches Design war immer von der eigenen Kultur, und dazu gehört gerade auch der kulturelle Mix und die Internationalität, inspiriert. London ist ein Zentrum der europäischen Mode. Wird sich das jetzt ändern? Werden britische Labels ihren Hauptstandort irgendwo anders in der EU haben, um keine wirtschaftlichen Einschränkungen zu haben? Wird britische Mode bei uns jetzt noch teurer? Bekommen junge, britische Designer jetzt einen Dämpfer in ihren Karrierechancen? Darüber kann man noch nichts sagen. Nur eines ist Sicher: Brexit hin oder her, britische Designer sind wundervoll!

Ich finde, dass es heute und morgen und überhaupt nicht nur Negativ- und Schockschlagzeilen über das Inselvolk geben sollte. Darum möchte ich das britische Design und die Kreativität heute etwas feiern. Denn auch wenn Großbritannien die EU abgelehnt hat, wir lieben ihre Designer trotzdem,

Und falls ihr was für die Wirtschaft und die Designer dieses Landes tun wollt: Wenn ihr auf die Produktbeschreibungen klickt, kommt ihr gleich auf den richtigen Onlineshop. Gönnt euch mal was und feiert die Mode.

ALEXANDER MCQUEEN

Alexander McQueen war schlichtweg Visionär und Wegbereiter des modernen Modedesigns. Er experimentierte mit Materialien und Techniken wie kein Anderer und war von Perfektion besessen. Düstere, historische Themen und Natur und Evolution waren oftmals Inspiration oder Designs. Nach seinem Tod im Jahr 2009 übernahm Sarah Burton das berühmte britische Label und führt es seitdem erfolgreich weiter. Der internationale Bekanntheitsgrad stieg, als sie das Hochzeitskleid für Kate Middleton designen durfte, die auch heute noch oft Kleider aus dem hause McQueen trägt.

AlexanderMcQueen

Kleid in Nude, 1.895 Euro // Bestickte Bikerjacke, 2.697 Euro // Zweifarbiger Lederrock, 1.998 Euro

HUSSEIN CHALAYAN

Der Designer Hussein Chalayan MBE wurde auf Zypern geboren, kam aber bereits in früher Kindheit nach Großbritannien. Bereits während seines Studiums am Central Saint Martins College of Art and Design sorgte er für Furore und Aufmerksamkeit. Gleich zwei Mal wurde er als britischer Designer des Jahres ausgezeichnet. Seine Modenschauen gleichen einer Kunstperformance, und viele seiner durchaus avantgardistischen Designs haben es bereits in Museen geschafft. Für seine Arbeit wurde er mit dem Order of the British Empire ausgezeichnet. Schauspielerin Tilda Swinton ist ein großer Fan seiner Kreationen.

HusseinChalayan

Asymetrisches Top in Mint, 704 Euro // Orangerotes Peblum Kleid 610 Euro // Schwarzer Rock, 454 Euro

STELLA MCCARTNEY

Stella McCartney OBE ist so viel mehr als nur die Tochter eines Beatles-Mitglieds. Die Designerin hat mit ihrer Falabella Handtasche nicht nur ein zeitloses It-Piece geschaffen, sondern gleich ein ganzes Mode-Imperium. Als überzeugte Veganerin und engagierte Umweltschützerin ist sie auch eine der wenigen im Bereich High Fashion, die komplett vegane Mode herstellt. Fun Fact: Für ihre Abschlusskollektion ihres Studiums am Central Saint Martins College of Art and Design liefen keine geringeren als Kate Moss und Naomi Campbell über den Laufsteg.

StellaMcCartney

 

Kleid in Kobaltblau, 1.398 Euro // Denimbluse, 245 Euro // Falabella Handtasche, in mehreren Farben erhältlich, 645 Euro

TEMPERLY LONDON

Das Label Temperly London wurde 2003 in London von der Designerin Alice Temperly gegründet. Das Luxus-Label zeichnet sich durch perfekt gearbeitete Details, schmeichelhafte Schnitte und qualitativ hochwertige Materialien aus. Die Designs setzten oft auf Spitze, Stickereien außergewöhnliche Prints und klassische 70ties Elemente. Prominente Fans sind unter anderem Kate Middleton, Sienna Miller und Poppy Delevingne.
TemperlyLondon

Printkleid aus Lamé, 777 Euro // Jumpsuit aus Crepe De Chine, 757 Euro // Gelbes Strickkleid, 388 Euro

WILBUR & GUSSIE

„Wilbur & Gussie“ eröffnete den ersten Flagshipstore bereits 2004 im Londoner Stadtteil Marylebone. Der richtige Durchbruch kam allerdings erst 2012, als die Herzogin von Cambridge und auch ihre Schwester Pippa mit der inzwischen kultigen Clutch „Charlie“ gesichtet wurden. Die Designer hinter dem Label, das übrigens, genau wie alle Handtaschenmodelle, nach ihren Haustieren benannt wurden, sind Kindergartenfreunde Brett Tyne und Lucy Lyons. Die Taschen werden aus feinster Seide und in sorgsamer Handarbeit in einem traditionellen Familienunternehmen in Spanien hergestellt.

WilburGussie

„Charlie“ Clutch in Pink und Orange, 228 Euro // „Coco“ Clutch mit Bienenverschluss, 372 Euro // Tito Clutch in Royalblau, 345 Euro

VIVIENNE WESTWOOD

Wer über britische Mode schreibt, MUSS sie einfach erwähnen. Vivienne Westwood ist DAS Gesicht der britischen Mode und hat die Industrie beeinflusst wie keine andere. Die Mutter des Punk kommt aus einer Familie von Webern und Schuhmachern und kam so schon früh mit der Mode in Verbindung, Sie erlangte durch den Mix von seltenen Textilien, aufwändigen Webmustern (Dessins genannt), gepaart mit ethnischen und historischen Einflüssen und Punkattitüde Berühmtheit. Ihr Lieblingsmuster, der schottische Tartan, ist noch heute in zahlreichen Entwürfen zu finden.

VivienneWestwood

Jumpsuit aus Wolle, 571 Euro // Hose mit Tartanmuster, 438 Euro // Wickelshirt, 361 Euro 

JIMMY CHOO

Ja, auch das kultige Schuhlabel des malayischen Designers und Schuhmachers Jimmy Choo OBE ist very british! Zusammen mit der ehemaligen Accessoire-Chefin der Vogue, Tamara Mellon, wurde das Label 1996 gegründet und entwickelte sich Ende der 90er dank „Sex and the City“ zur internationalen Must-Have-Marke. Noch heute ist das Label eines der wirtschaftlich erfolgreichsten Luxus-Schuhmarken. Choo selbst ist nach Streitigkeiten heute nicht mehr am Label beteiligt, Aber deswegen freut es ihn natürlich trotzdem, dass viele prominente Frauen wie Victoria Beckham, Jennifer Lopez oder auch Kylie Minogue bevorzugt sein Schuhwerk tragen.

JimmyChoo

Schultertasche “Rebel Soft”, 725 Euro // Heels „Memento Helena“, 595 Euro // Anklebooties „Dei“ aus Veloursleder, 570 Euro

YOUNG BRITISH DESIGNERS

Last but absolutely not least: Young British Fashion. Dabei handelt es sich nicht um einen Designer, sondern vielmehr um einen Onlineshop, der ausschließlich junge, britische Nachwuchsdesigner im Sortiment hat. Eine großartige Plattform für Nachwuchstalente und Modebewusste, die gerne Dinge tragen, die noch nicht jeder hat. So unterstützt man nicht nur kleine Labels, sondern sorgt auch dafür, dass man sich wirklich Individuell kleidet. Und wer weiß, vielleicht ergattert man ja noch günstig ein Stück eines Designers, der auf dem Weg ist, zur Modeikone aufzusteigen.


YBD

Shirtkleid aus Seide von Florence Bridge, 175 Pfund // Leinenrock von Eudon Choi, 195 Pfund // Kette von Lily Kamper, 245 Pfund

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