5 Regeln für’s Alleinreisen

Rome Polaroid Piazza del PopoloKlar, mit der besten Freundin oder dem Liebsten in den Urlaub zu fahren, ist großartig. Man lacht gemeinsam, erlebt die besten Dinge, kreiert gemeinsame Erinnerungen und im Glücksfall stärkt man die Freundschaft oder die Beziehung. Genau deswegen verreisen auch die wenigsten alleine. Schade eigentlich! Denn nur mit sich selbst auf großer Entdeckungsreise zu sein, ist großartig.
Früher habe ich das immer so gemacht. Ich habe Irland, London und sogar Indien im Alleingang erkundet. Doch die letzten Jahre war ich immer mit Begleitung unterwegs. Genau das war auch der Grund, warum ich meinen Trip nach Rom vor ein paar Wochen wieder einmal ohne Freundin oder Liebsten unternommen habe.

Eine Reise mit sich selbst ist auch eine Reise für sich selbst. Die Erfahrungen, egal ob es sich dabei um Städtetrip oder Abenteuerurlaub handelt, die man dort sammelt, stärken unfassbar und lassen einen an sich selbst wachsen. Wer einmal versucht hat, ohne Hilfe in Indien einen Fahrer zu organisieren, weiß, wovon ich rede. Lasst mich sagen: Es ist chaotisch, aber dafür heute noch eine Story, die ich gerne erzähle.

Um alleine zu Reisen, braucht man natürlich ein bisschen Mut, und vielleicht auch ein paar Tipps, damit es auch wirklich klappt. Diese fünf kleinen Regeln helfen, den Schritt ins Unbekannte zu wagen.

REGEL #1
REISE OHNE SELFIESTICK!
Die wichtigste Regel überhaupt!!! Das hat gleich mehrere Gründe. Der wohl wichtigste: Menschen mit Selfiestick sehen immer nach Tourist und Volldepp aus. Wirklich idiotisch. Und die Fotos werden meistens auch nicht schön. Du bistt kein Tourist, du bist Reisender. Und ein Depp bist du auch nicht. Das heißt jetzt nicht, dass man die ganze Zeit Selfies schießen soll!   Nimm lieber ein Stativ mit und setzte auf Selbstauslöser, wenn du ein Foto von dir haben möchtest. Die beste Lösung ist jedoch, einfach jemand anderes zu fragen, ob er nicht ein Bild von dir schießen kann. Der Vorteil: Man sieht auch was vom Hintergrund, und am wichtigsten: Man kommt mit Leuten ins Gespräch! Manchmal ergibt sich daraus auch ein Kaffee oder einfach eine lustige Begegnung, die dafür sorgt, dass man sich auf seinem Trip nicht alleine fühlt.

REGEL #2
BUDGET UND BEGEGNUNGEN!
Wer alleine reist, sollte auf teure Unterkünfte verzichten. Das Geld kann man auch verfressen. Oder vershoppen. Der Vorteil ist ja, dass einem bei einem Solotrip keiner nörgeln kann, dass er oder sie nicht auch noch in den fünften Schuhladen gehen möchte. Besser ist es, auf AirBNB zu setzten. Dabei keine Unterkunft für sich alleine suchen, sondern einfach ein Zimmer bei einem Einheimischen mieten. Vorteil: Man hat auch mal jemanden zum Reden und kriegt richtig gute Insidertipps abseits vom Touri-Feld. Vielleicht nimmt der Gastgeber einem auch zur einer Party mit. Wer richtig Geld sparen möchte oder einfach ein sehr kleines Budget hat, sollte mal Couchsurfing ausprobieren!

REGEL #3
NICHT OHNE NOTIZBUCH!
Der Nachteil, wenn man alleine reist? Es gibt keinen, der fünf Jahre später sagt „Weißt du noch, als wir da bei dieser Burgruine waren und du auf Kuhkacke ausgerutscht bist? Das war so lustig!!!“ Gut, an gewisse Dinge will man nicht erinnert werden, aber es ist trotz allem gut, eine Erinnerungsstütze zu haben. Daher ist ein Reise-Tagebuch ein absolutes Must-Have. Es muss ja kein 1:1 Erlebnisbericht sein, aber festzuhalten, was man gesehen hat, wenn man getroffen hat, und wie man sich dabei gefühlt hat ist etwas unglaublich schönes. Vor allem, wenn man es Jahre später wieder lesen kann.

REGEL #4
NICHT ALLES DURCHPLANEN!
Man sollte sich natürlich schon ein paar Dinge auf die To-Do-Liste setzten, wenn man schon wo besonderes hinfährt. Bei meinem Trip nach Rom waren das der Vatikan, das Pantheon, ein Kochkurs und das Kolosseum, zumindest von außen. Doch ansonsten heißt es: Treiben lassen! Durch die Straßen zu flanieren, ohne das man weiß, wo man landet, die Atmosphäre auf sich wirken lassen und einfach mal gemütlich einen Nachmittag Kaffee oder Wein zu trinken, während man die Menschen beobachtet bringt einem die Kultur eines Landes mindestens genau so näher wie der Besuch einer Sehenswürdigkeit. Vielleicht sogar noch mehr.

REGEL #5
AUF SICHERHEIT ACHTEN!
Gerade als Frau ist es ja leider nicht immer ungefährlich, ohne Begleitung allein unterwegs zu sein. Das gilt international. Deswegen ist es immer wichtig, ein „Security-Budget“ zu haben. Soll heißen: Ich setzte mir immer ein kleines Extra-Budget für meine Sicherheit. Das gebe ich dann für Taxis aus, um Nachts auch wirklich heim zu kommen. Oder ich lasse mir einen Extra-Tarif freischalten, der es mit erlaubt, im Ausland kostengünstig zu surfen oder zu telefonieren, damit ich schnell jemanden anrufen oder benachrichtigen kann, wenn es notwendig ist. Außerdem trage ich in Gegenden, die etwas unsicherer wirken, einen Taschenalarm bei mir, der einen Höllenlärm macht, falls mich jemand angreifen sollte. Da fühl nicht nur ich mich sicherer, da ist auch die Mama daheim beruhigt. Ebenso ganz wichtig: Immer Pass und wichtige Dokumente diebstahlsicher bei sich tragen und trotz allem in der Unterkunft, egal ob AirBNB oder Couchsurfing, eine Kopie der wichtigsten Reisedokumente haben. Auch ein Scan der Dokumente, den man in seiner Dropbox abspeichert, kann eine gute Absicherung sein, wenn doch mal was geklaut wird.

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