Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir mal über das Plätzchenbacken reden. Ich weiß nicht ob es euch auch so geht, aber ich stehe jedes Jahr vor einem Riesenproblem: Wie zum Henker soll ich mich beherrschen, die ganzen Plätzchen nicht alleine zu futtern? Eine schier unmenschliche Selbstbeherrschung ist gefragt. Vor allem wenn die ganze Wohnung nach Zimt und Nelken und Orange und was nicht alles duftet. Das ist fast schon ein bisschen Folter. Das Einzige, was mich wirklich dazu bringt, nicht alles alleine zu essen? Meine Freunde. Die sollen nämlich auch was von meinen Tagen und Nächten in der Küche abbekommen. Ihr übrigens auch! Und deswegen fängt sie heute an: Meine Weihnachtsplätzchen-Serie! In den nächsten Wochen teile ich mit euch absolute Xmas-Goodies, die ihr auch ganz leicht selber nach backen könnt. Nur eine bitte an euch: Zeigt mir eure Ergebnisse! Ich würde zu gerne sehen, wie eure Resultate so sind!
Aber jetzt genug gefaselt, Backen steht an!
Weihnachtsplätzchenrezept Numero Uno:
Pumpkin Cake Cookies!
Was haltet ihr von Cookies, die eigentlich keine richtigen Cookies sondern Minikuchen sind? Sehr viel hoffe ich! Denn diese Kürbisschlemmereien sind genau das! Die handtellergroßen Cookies sind fluffig und weich und saftig wie ein schönes Stück Kuchen. Ich mag das. Sehr sogar. Ihr bestimmt auch.
Zutaten für 18 Cookies:
260 g Mehl
1 1/4 TL Backpulver
1 TL Backnatron
1 TL Zimt
1/4 TL gemahlenen Ingwer
1/8 TL gemahlene Nelken
1/2 TL Salz
2 große Eier, Zimmertemperatur
260 g braunen Zucker
120 ml Sonnenblumenöl
1 TL Vanille-Essenz, oder 1 Vanille-Schote
215 g Kürbispürree
Bevor es an das Backen geht, kurz ein paar Worte zum Kürbispürree. Das gibt es fertig zu kaufen! Wer in Wien wohnt, bekommt das ganz einfach in Bobby’s British and American Foodstore in der Schleifmühlgasse 8 im 4. Bezirk. Natürlich könnt ihr das Pürree auch selber machen. Dazu einfach einen kleinen Kürbis entkernen, Fasern entfernen, schälen und in Streifen schneiden, dann auf ein Backblech mit eingefettetem Backpapier legen. Der Kürbis kommt dann bei 120° C für 45 Minuten bis 1 1/2 Stunden in den Ofen. Mit einem Pürierstab pürieren. Anschließend die ganze Masse auf ein Baumwolltuch geben, zudrehen und die ganze Flüssigkeit heraus pressen. Dann habt ihr das perfekte Pürree. Mir war das alles ein bisschen zu aufwändig, also war ich bei Bobby’s Foodstore und habe mir Pumpkin-Puree von Libby’s gekauft. Wenn ihr eures auch lieber fertig kauft, achtet darauf, dass das Pürree ungewürzt ist!
Jetzt aber zurück zum Rezept! Was ich bei diesem Rezept rate: Wirklich alles vorher abmessen und bereit stellen! So könnt ihr alles schnell verarbeiten und der Teig wird perfekt.
Wie ihr seht habe ich alle Gewürze vorher abgemessen und zusammen gemixt. Das gleiche habe ich mit Backnatron und -pulver gemacht. So habt ihr alles schön übersichtlich, das Backen geht schneller und es sieht auch alles auf einmal ganz einfach aus. Wie ihr vielleicht auch seht, eignen sich Metallschüsseln perfekt dazu, von sich selber verschwommene, auf dem Kopf stehende Selbstporträts zu machen Huuuhuuu!
1. Den Ofen auf 165° C vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
2. Mehl, Backpulver, Natron, Gewürze und Salz in eine Schüssel geben und mit einem Schneebesen gut vermischen. In einer anderen Schüssel den brauen Zucker und die Eier mit einem Handmixer 2-3 Minuten vermengen, bis eine helle, cremige und fluffige Masse ensteht.
3. Öl, Kürbispürree und Vanille zur Butter-Zucker Masse geben und mindestens 3 Minuten mit dem Handmixer vermischen. So vermengt sicht alles gut und der Teig bekommt genügend Luft. Das sorgt dafür, dass die Cookies nach dem Backen schön fluffig sind.
4. Nun kommt der Mehl-Gewürze-Mix in den Teig. Immer nur 1/3 des Mehls eingeben und mit dem Handmixer auf der langsamsten Stufe unterrühren. Zwischen den Mehlzugaben die Seiten der Rührschüssel mit einem Schaber sauber kratzen und zu dem Teig geben, damit sich auch alles gut vermengt. Wenn das ganze Mehl drin ist, noch einmal 2 Minuten mixen. Der Teig ist dann schön Kürbisfarben und immernoch leicht flüssig. Perfekt also!
4. Mit einem Esslöffel kleine Teighäufchen auf das Backpapier setzten. Zwischen jedem Teighäufchen fünf Zentimeter Platz lassen, die breiten sich nämlich ganz schön aus! Mein Tipp: Nie mehr als acht Teighäufchen auf das Blech setzten. Versucht auch nicht, kleinere Portionen und damit kleinere Cookies zu machen. Auch wenn ihr die Backzeit verkürzt, die Cookies werden dann nicht fluffig. Die Cookies auf der mittleren Schiene 15 -18 Minuten backen. Am Besten steckt ihr nach 15 Minuten probehalber einen Zahnstocher in die Mitte eines Cookies. Ist er sauber, sind die Plätzchen fertig.
Jetzt fehlt euch nur noch die richtige Glasur! Denn dadurch werden aus den leckeren Mini-Küchlein fantastische Pumpkin-Cake-Cookies!
Für die Glasur braucht ihr:
2 EL Orangensaft (mit Stückchen)
1-2 Päckchen geriebene Orangenschale
1/2 Eiweiß
Puderzucker
Alles in eine Schüssel geben und mit einem Schneebesen gut vermengen. So viel Puderzucker dazu geben, dass ihr einen zähflüssigen Guss kriegt. Entweder den Guss in einen Spritzbeutel mit dünner Spritztülle geben und, so wie ich das gemacht habe, Kringel auf die Cookies setzten, oder einfach einen Teelöffel der Glasur auf die Mitte des Cookies geben und zusehen, wie er schön über den Cookie läuft. Das ist ganz euch überlassen
Die Glasur muss mindestens 3- 4 Stunden trocknen, bis ihr die Cookies in eine Blechdose packen und lagern könnt. Am besten ist es übrigens, wenn ihr zwischen jede Cookieschicht in der Blechdose ein Butterbrot-Papier packt, sonst klebt euch nämlich alles zusammen. Oder ihr ruft einfach sofort Freunde und Familie zu euch und verputzt alle Cookies während einer Tasse Tee und guten Gesprächen. Up to you!
Viel Spass beim Nachbacken! Und nicht vergessen: Zeigt mir eure Ergebnisse!
Love, Jules x